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Das Ende der 31 km langen Förder- und Montagebänder verließ jede Minute ein Kadett Der 500.000ste Kadett |
Nachdem bereits seit Sommer Vorserienexemplare gebaut wurden, begann am 10. Oktober 1962 offiziell die Serienproduktion des neuen Kadetts in Verbindung mit der Einweihung des neuen Werks in Bochum. Bis zum Jahresende wurden 14.142 Stück produziert.
Ende März 1963 wird der 50.000. Kadett gebaut und schon am 20. Juni 1963 konnte in Bochum der 100.000. gefeiert werden, ein Caravan für den Export nach Puerto Rico. Täglich verlassen zu diesem Zeitpunkt 750 Kadetten das Band.
Am 10. Oktober 1963, genau ein Jahr nach der Eröffnung des Werkes, wird in Bochum der 175.000.
Als am 24.8.1964 der 400.000 Kadett gefertigt wird, ist der Kadett längst ein Bestseller und statt der einmal geplanten 960 Exemplare bei normaler Arbeitszeit werden in zwei Schichten täglich 1.120 Exemplare produziert, um die hohe Nachfrage zu befriedigen.
Am 12. Januar 1965 lief der 500.000ste Kadett vom Bochumer Band. Bis zur Ablösung durch den Kadett B im August 1965 sollten es insgesamt 649.512 Opel Kadett A werden.
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1962 |
1963 |
1964 |
1965 |
Gesamt |
Limousine |
14.142 |
152.035 |
124.072 |
63.937 |
354.186 |
Coupé |
0 |
5.801 |
32.345 |
15.322 |
53.468 |
Caravan |
0 |
31.685 |
61.372 |
33.559 |
126.616 |
Lim. Luxus |
0 |
19.607 |
56.581 |
39.054 |
115.242 |
Gesamt |
14.142 |
209.128 |
274.370 |
151.872 |
649.512 |
1963 gelangen die ersten zerlegten Fahrzeuge als CKD-Bausätze (CKD = completely knocked down) für die Montage im Ausland zum Versand. Im Jahr 1964 betrug der CKD-Versand 15% des Gesamtexports. Der Opel Kadett A wurde im GM-Werk Antwerpen in Belgien, in Dänemark, Portugal, Irland, Südafrika, auf den Philippinen, in Venezuela, Uruguay, Peru und Costa Rica montiert.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Anzahl der im GM-Werk 1 in Antwerpen montierten CKD-Bausätze des Opel Kadett A.
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1964 |
1965 |
Gesamt |
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4.041 |
9.602 |
13.643 |
Quelle: GM Materials Mgt./Operational Analysis March 1994
Das nachfolgende Video zeigt einen Opel Kadett A mit Rechtslenkung aus südafrikanischer Produktion:
Quelle: BBC Top Gear challenge (Staffel 10, Episode 4); Fahrer: Richard Hammond (GB); Die komplette Episode: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4
In der Bundesrepublik Deutschland erreicht der Kadett A-Bestand seinen höchsten Stand am 1. Juli 1967 mit 306.600 zugelassenen Fahrzeugen. Bis Mitte der 70er-Jahre bleibt der Kadett A im Straßenbild mit über 100.000 zugelassenen Fahrzeugen sichtbar. Danach frisst die restlichen Exemplare der Rost auf, so dass am 1. Juli 1994 (der letzten aussagekräftigen Zulassungsstatistik vor Einführung des Oldtimerkennzeichens) nur noch 1.228 Exemplare übrig geblieben sind (von denen mir in den vergangenen 20 Jahren allerdings erst etwa ein Viertel begegnet sind). Etwas verschoben hat sich nach 27 Jahren der Anteil der einzelnen Modelle zugunsten der höherwertigen Modelle.
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Zulassungen 1.7.1967 |
Zulassungen 1.7.1994 |
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LZ |
151.566 |
49,4 % |
545 |
44,4 % |
LZL |
75.998 |
24,8 % |
350 |
28,5 % |
KW |
35.919 |
11,7 % |
125 |
10,2 % |
SZ |
28.549 |
9,3 % |
139 |
11,3 % |
LZL S |
7.942 |
2,6 % |
36 |
2,9 % |
LZ S |
4.166 |
1,4 % |
21 |
1,7 % |
KW S |
2.460 |
0,8 % |
12 |
1,0 % |
Summe |
306.600 |
100,0 % |
1.228 |
100,0 % |
Die verbliebenen A-Kadetten sind heute auf Oldtimer-Treffen seltener anzutreffen als Mercedes 300 SL Flügeltürer. So ist der Kadett vom Massenprodukt zum Geheimtipp für Kenner geworden, die eine engagierte Gemeinschaft bilden. Auch auf den jährlich in familiärem Rahmen stattfindenden Kadett A-Treffen kommen selten mehr als 20 Exemplare zusammen. Dabei ist der erste Nachkriegs-Kadett auch nach 40 Jahren noch durchaus alltagstauglich.
Kadett-Vorstellung in den USA |
Während Opels Anteil am deutschen Markt durch den Anti-VW-Feldzug 1963 von 16 auf 23 % stieg, sank der Anteil des VW-Werks in Wolfsburg von 34 auf 28 %. Nur durch erhöhten Auslandsverkauf konnte Nordhoff die innerdeutsche Schlappe wettmachen. Doch auch viele Kadetten waren für den Export bestimmt, der im März 1963 begann. Nachdem der Kadett A im Februar 1964 auf der Detroit Motor Show vorgestellt wurde, begann unter dem Slogan „The little German Car with General Motors behind it“ sein Siegeszug auch jenseits des Ozeans. Vertrieben wurde er dort über Buick-Händler, die ihn mit bayrischen Trachtenkapellen und „Frauleins“ im Dirndl den amerikanischen Zweitwagenkäufern präsentierten.
Insgesamt wurde mit 327.459 Fahrzeugen die Hälfte aller produzierten Kadetten in europäische und außereuropäische Länder exportiert. Die bedeutendsten Exportländer waren im Oktober 1963 Italien, die Niederlande, Schweden, Südafrika, Belgien und Luxemburg, Österreich, Schweiz, Frankreich, Dänemark und Norwegen. Der Caravan 1000 war mit 26 % der exportierten Kadetten (gegenüber 19 % Produktionsanteil) überproportional vertreten.
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