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Von Helmut Neubauer
Ein ganz normales und doch außergewöhnliches Opel Kadett A-Treffen 2007 erlebten die Kadett A-Fahrer in diesem Jahr in Weiskirchen (Saarland). Schon bei der Begrüßung am Donnerstagabend konnten die diesjährigen Organisatoren Petra Junk und Joachim Michels damit glänzen, dass sie alle Ausfahrten so angemeldet hatten, wie dies im Zuverlässigen 175 dargestellt worden war. So schnurrten unsere Nähmaschinchen munter, als bei den Ausfahrten am Freitag und am Samstag die 24 A-Kadetten über verkehrsarme, gewundene Straßen, auf langen Steigungen oder mit höherer Geschwindigkeit auf der Hunsrückhöhenstraße unterwegs waren.
Weiskirchen liegt zwischen Trier, Saarbrücken und Kaiserslautern. Petra und Joachim haben uns die Highlights dieser Region gezeigt: In geringer Entfernung liegen die Flugausstellung Junior in Hermeskeil, das Volkskunde und Freilichtmuseum Roscheider Hof in Konz, die besonders schöne Stadt Saarburg und natürlich die älteste Stadt Deutschlands, das vor mehr als 2000 Jahren gegründete Trier.
Ab ca. 15 Uhr Eintreffen und Begrüßung der Teilnehmer
19:30 Uhr Gemeinsames Abendessen und Besprechung des Programms im Parkhotel Weiskirchen
Am Begrüßungsabend im Parkhotel (mit für uns freigehaltenen Parkplätzen und einem großen Saal für uns nahezu 50 Teilnehmer!) wirkten neben den Organisatoren die Hoteldirektion und sogar ein Vertreter der Gemeinde mit. Joachim schilderte das Programm und erzeugte Vorfreude auf die bevorstehenden Ausfahrten.
9 Uhr Start zu einer ca. 90 km langen Rundfahrt nach Hermeskeil und an die Mosel
20 Uhr Gemeinsames Abendessen
Fahrerbesprechung |
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Bei der Fahrerbesprechung am Freitag erläuterte Joachim kurz den Tagesablauf und kündete für den Abend eine Überraschung an. Doch bevor es losgehen konnte musste noch schnell ein Keilriemen nachgespannt werden.
Keilriemen |
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Weiskirchen liegt auch in der Nähe der Weinbaugebiete Pfalz, Mosel, Saar und Ruwer. Da war natürlich ein Fototermin vor Weinbergen angesagt.
Kadetten im Weinberg |
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Der Ausruf: „Gigantisch“ war die Reaktion einer Teilnehmerin auf die Vielfalt der in der Flugausstellung präsentierten Exponate: Neben flugfähigen Maschinen sind dort auch Modelle und Komponenten ausgestellt, wie das Schnittmodell eines wassergekühlte Reihen-Sechszylindermotors von 1925, bei dem man die perfekte Beherrschung der Gusstechnik an den nur wenige Millimeter breiten Stegen zwischen Zylinderlaufbahn und Kühlwasserkanal bestaunen konnte oder ein wassergekühlter 50 l Hubraum Versuchsmotor von Daimler Benz mit direkter Kraftstoffeinspritzung in die Zylinder und 2500 PS – 1942. Diese Technik war die Grundlage der Überlegenheit der Silberpfeile in den 50-er Jahren. Im Freigelände sahen wir Dreh- und Starrflügler aus vielen Ländern, besonders aus dem früheren Ostblock, aber auch das Modell einer Concorde, in der wir dann die verdiente Verschnaufpause vor der Weiterfahrt einlegen konnten.
Cafe Concorde |
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Die Weiterfahrt führte durch Weinberge zur Moselschleife bei Leiwen, wo auf der geräumigen Terrasse oberhalb eines Weinbergs zum Mittagessen Platz genommen wurde. Immer wieder zogen die tief unten im Moseltal vorbeifahrenden Lastkähnen unsere Blicke auf sich.
Zummethof |
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Als wir dann am Nachmittag kurz vor Trier anhielten, sahen wir im nahen Frankreich ein heftiges Gewitter. Daraufhin zog ein Teil der Fahrer es vor, gleich zurückzukehren, in Weiskirchen gemütlich Kaffee zu trinken und sich vom Abendprogramm überraschen zu lassen.
Die Abendüberraschung war die Fahrt zu einem Ausflugslokal, denn dafür hatten Petra und Joachim einen wunderbar restaurierten Setra Reisebus – Bj. 1973 eines Kollegen aufgetrieben, dessen seidenweich laufender Sechszylinder kaum zu hören war.
Im Setrabus |
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Am Ziel wartete ein regionaltypischer Schwenkbraten auf uns. Dieser ist ein besonderes Festessen, das sich nach dem 2. Weltkrieg aus dem Hunsrück in die angrenzenden Landschaften verbreitete. Bekanntlich war der Hunsrück eine Armutsregion. Broterwerb neben der Landwirtschaft wurde im 19. Jahrhundert zur Notwendigkeit. Ausgehend von Achatvorkommen in Idar-Oberstein, die bald erschöpft waren, entstanden die Manufakturen der Steinschleifer und Schmuckhersteller. Als Rohsteine in Südamerika zugekauft wurden, kam von dort das Churrasco – eingedeutscht der Schwenkbraten – zu uns.
Leider erlaubte die Abkühlung nach dem Gewitter es nicht, draußen zu speisen; das warme Buffet war eine Freude für Augen und Geschmack – und eine Belastung für unsere Kadetten am Samstag.
9 Uhr Start zu einer ca. 90 km langen Rundfahrt über Konz nach Saarburg und zurück
20 Uhr Gemeinsames Abendessen im Parkhotel Weiskirchen mit der Möglichkeit in einem der Schulungsräume Bilder und/oder Filme anzusehen
Wieder war dieser Tag gut ausgefüllt, ohne überladen zu sein. Wieder verließen wir die durch Sandstein als Schmuckelement geprägten Gemeinden des Saarlandes und fuhren über die Höhe in die Region der Grauwacke des Hunsrücks, um dort das Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof in Konz zu besichtigen. Dieses Museum ragt über ähnliche Freilichtmuseen hinaus, weil es als besonderen Schwerpunkt auch die Kinder und deren Schule mit einbezieht. Breiten Raum nahm eine Spezialausstellung von Ofenplatten ein. Neben der Schaulust kamen auch die Gaumenfreuden zu ihrem Recht. Die Roscheider Hofschänke bot neben dem Üblichen auch Spezialitäten wie Döbbelappes (Kartoffelauflauf mit Speck) und Viez (Apfelwein, pur oder gespritzt).
Hofschänke |
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Am Nachmittag haben wir die äußerst pittoresk um einen Wasserfall herum auf zwei Berghängen erbaute, barocke Stadt Saarburg besichtigt. Vorsichtshalber blieben derweil die Dächer der Cabrios geschlossen.
Cabrio geschlossen |
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Der Samstagabend ist stets gleichzeitig Abschiedsveranstaltung und Auftakt für das nächste Jahrestreffen. Joachim eröffnete den Abend und überreichte für jeden Wagen ein Ölfläschchen.
Ölfläschchen |
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Peter dankte im Namen der Teilnehmer Petra und Joachim für die schönen Tage und den durchdachten und reibungsfreien Ablauf des Treffens. Der große Applaus zeigte, dass er damit die Meinung der Teilnehmer getroffen hatte. Stefan referierte, wie immer detailliert und kenntnisreich, über einen Ausschnitt aus der Renngeschichte des Kadett A. Manfred Stör brachte uns mit humorvollen Erläuterungen im Allgäuer Dialekt zu Aufnahmen seines Wagens für die Opel Tuning Zeitung zum Lachen. Als Organisator des Vorjahrestreffens übergab Helmut den im Zuverlässigen 178 ausführlich vorgestellten „Wander-Kadett“ an Petra und Joachim, die ihn bis zum kommenden Jahr hüten dürfen und Joachim übergab die Rassel, mit der die Organisatoren Ihre Herde zum Sammeln rufen, an Marion und Gerd Klindworth, die vom 12. bis 15. Juni 2008 in der Lüneburger Heide das 12 Opel Kadett A-Treffen organisieren werden.
Wander-Kadett |
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Ab 8:30 Uhr Frühstück und Verabschiedung
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