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Treffpunkt war das Gasthaus „Drei Schneeballen“ in Hofstetten |
Organisator Arno Voegele organisierte ein erlebnisreiches Schwarzwald-Wochenende |
Bevor wir das erlebnisreiche Kadett A-Treffen 2016 in Text und Bild Revue passieren lassen, möchten wir Arno ganz herzlich für die tollen Tage danken. Hat er doch mit seiner detaillierten, arbeitsintensiven Vorbereitung und perfekten Durchführung wesentlich zum Gelingen des Treffens beigetragen. Besondere Anerkennung gebührt Arno auch für die großzügige Übernahme etlicher Kosten wie z.B. die Busfahrt nach Straßburg, die Schifffahrt und die Stadtführung durch Straßburg, verschiedene Eintritte und nicht zuletzt die ergiebige Schwarzwaldtasche.
Renate und Axel, Karin und EberhardHeißt es in den Alpen „Wenn der Berg ruft…“ so galt diesmal im kleineren Vorgebirge „Wenn der Schwarzwald ruft...“. Es folgten 31 Kadetten, 34 Burschen und 25 Mädels aus dem Norden, Osten und Westen und sogar aus dem angrenzenden Ausland. Nicht verwunderlich, nachdem wir alle die viel versprechende Einladung zu unserem 20. Kadett A-Jubiläumstreffen erhalten hatten. War eigentlich nur noch die Frage nach dem Wetter und der Fahrtauglichkeit unserer Kadetten zu beantworten. Das Vertrauen war wohl groß, denn einige Teilnehmer hatten bis zu 900 km Anfahrstrecke und dies auch noch an einem Tag – Mannomann!
Anreisetag
15:00–18:00 Uhr Eintreffen und „1. Plausch und Drink“ im Café Le Bistro in Haslach
individuelle Weiterfahrt zu den Hotels
18:30 Aperitiv auf der Terasse des Gasthaus „Drei Schneeballen“
anschließend gemeinsames Abendessen
So haben wir uns also am Donnerstag im für uns reservierten Klosterhof im schönen Städtchen Haslach im Kinzigtal getroffen bzw. sind ab 15 Uhr nach und nach bei schönem Wetter eingetrudelt. Das Ganze war als Vorstation zum Revitalisieren nach langer Fahrt und kurz vor dem eigentlichen Ziel Hofstetten gedacht. Nach vielfachem und weitläufigem „Hallo“ untereinander, Begrüßung durch den Veranstalter und Ergreifen der Überraschungstüte mit Roadbook, Sticker und Infomaterial ging´s schnurstracks durch den Klosterpark zum „Le Bistro“, das besondere Café mit dem Piraten. Nicht das Innere oder die westliche Sonnenterrasse, sondern die rückwärtige Schattenseite wurde bevorzugt; verständlich nach langer Fahrt im Kadett mit seiner großen Rundumverglasung bzw. in den beiden Cabrios.
Nur 2 km entfernt in einem kleinen Seitental liegt sehr ruhig das Örtchen Hofstetten abseits jeglichen Durchgangsverkehrs. Begrüßt wurden wir dort bereits an der Ortseinfahrt mit einem schönen zwischen zwei Bäumen aufgespannten Straßenbanner damit auch ein jeder von dem großen „Dorfereignis“ wusste. Am Ende der Straße fand sich dann die vorgesehene Unterkunft im Gasthof/Pension „Drei Schneeballen“. Gerade erst hatte Kolumbus Amerika entdeckt, als im Jahre 1493 der Gasthof zu den „Drei Schneeballen“ seine ersten Gäste bewirtete. Er ist somit eines der ältesten Gasthäuser in Mittelbaden. Bekannt in ganz Deutschland wurden die „Drei Schneeballen“ (3 Ballen = 3 Berge) durch den Volksschriftsteller, Politiker und Pfarrer Heinrich Hansjakob (1837–1916), der drei Bände seines literarischen Werks nach dem Gasthof benannte. Dort haben wir also Quartier bezogen und nach dem Auffrischen uns dann um 18:30 Uhr auf der Terrasse in der Abendsonne zum Aperitif getroffen.
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Mit leichter Verspätung haben wir dann doch noch den Aufbruch in die Gaststube zum lokalen Festschmaus geschafft. Ob es dann wohl spät am Abend geworden ist? Nein, denn die Ausfahrten auf kurvigen Neben- bzw. Forststraßen an den beiden nachfolgenden Tagen erforderten den ganzen Mann bzw. die ganze Frau – vom Scheitel bis zur Sohle (... am Gas oder aber auch auf der Bremse).
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9:30 bis 15:00 Uhr Ausfahrt in den Nord-Schwarzwald
16:00 bis 23:00 Uhr Exkursion mit dem Bus nach Straßburg; dort Schiffsfahrt auf der Ill, Stadtführung und Abendessen
Der Auftakt zu unserer ersten Ausfahrt war wie üblich das früh morgendliche Sammeln. Diesmal klappte es fast perfekt: alle Kadetten mit ihren Mannschaften versammelten sich pünktlich, so dass der Start um 9 Uhr eigentlich stattfinden konnte. Aber nicht ganz, musste doch noch schnell in der Aufstellungsreihe die eine oder andere kleine Reparatur vorgenommen werden. Mit leichter Verspätung waren wir dann alle startklar und die Kelle in Arnos Hand konnte von Rot auf Grün geschwenkt werden.
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Von Hofstetten aus waren wir nach wirklich kurzer Strecke schon tief im Nordschwarzwald auf kleinen Sträßchen unterwegs, zunächst noch flach, dann aber steil bergauf vorbei an ersten Schwarzwald-Bauernhäusern.
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Weiter ging´s dann wieder bergab zu unserem ersten Ziel in Zell am Harmersbach.
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Die Zeller Keramik Manufaktur ist auf handbemalte Ware spezialisiert. Sie wurde 1794 gegründet und bereits in den ersten Jahren hatte die Firma über 1.000 verschiedene Service hergestellt. 1898 entwickelte der Obermaler Karl Schöner anlässlich der Geburt seiner Tochter das „Hahn und Henne“-Motiv, mit dem die Zeller Keramik weit über Deutschland hinaus bekannt wurde. Die Porzellanerde wurde aus dem französischen Limoges mit Pferdefuhrwerken nach Zell gebracht. Wir hatten die Gelegenheit den Produktionsprozess von den Gipsformen mit Ton bis zum Brennen der Rohlinge zu sehen. Das bekannte Dekor „Hahn und Henne“ wird auf den Rohling von Hand in mehreren Schritten gemalt.
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Wir konnten auch einer Keramikmalerin über die Schultern schauen und Monika einen Scherben bemalen – nicht ganz, die Zeit war knapp und die künstlerische Entfaltung dauert meistens doch etwas länger. Übrigens, Keramikmalerin ist ein Lehrberuf mit entsprechender Ausbildung an einer Kunstschule.
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Interessant war auch die historische Ausstellung und ebenso beachtlich die Vielfalt klassischer und moderner Service aus Keramik mit höchstem Qualitätsstandard – keineswegs ein „arme Leute Geschirr“.
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Anschließend fuhren wir bei schönem Wetter nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“ immer weiter in die Schwarzwaldlandschaft hinein: enge Sträßchen, schöne Weidewiesen neben dichtem Tannenwald, enge Täler und rauschende Gebirgsbäche, Kühe, Schafe und Ziegen.
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Malerisch in den Höhen des Schwarzwaldes gelegen, bietet die Renchtalhütte eine beeindruckende Aussicht über das Renchtal. Im Inneren erwartete uns eine urgemütliche, rustikale Atmosphäre, in der es scheint als wäre die Zeit stehen geblieben.
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Bei sonnigem Wetter haben wir dann doch lieber außerhalb auf der Terrasse die Plätze für eine „Jause“ eingenommen und wurden mit einer herrlichen Aussicht auf Berge und in Täler des Schwarzwaldes belohnt.
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Die Rückfahrt ging dann steil bergab in eines der angrenzenden Täler, das Sträßchen teilweise ohne moderne Begrenzungsleitplanken was bei dem einen oder anderen bergungeübten Kadett-Fahrer für Nervenkitzel sorgte und teilweise auch zu angeregten Kadett-internen Angst- oder auch Streitgesprächen geführt haben mag. Aber endlich unten auf der Talstraße angekommen, ging´s dann entlang des Flüsschens Wolfach über Schapbach, Oberwolfach, Hausach nach Hofstetten zurück.
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Nach einer wirklich kurzen Erfrischungspause wartete schon der Bus für den Transfer nach Straßburg. Was für ein Nervenkitzel für Arno wegen Zeit, Baustellen und Straßenverkehr am Freitagnachmittag. Wir hatten eben einen festen Termin für die Bootsfahrt um 17:30 Uhr auf der Ill. Und weil der Bus etwas außerhalb von der Stadtmitte parken musste, waren nach dem Hintern tagsüber nun die Füße gefordert – aber wir haben´s rechtzeitig zur Bootsanlegestelle geschafft.
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Und ebenso Josef und Louise, die zwar den Bus vor der Abfahrt von oben aus dem Hotelzimmer noch gesehen haben, aber als Sie dann unten ankamen war dieser nur noch von hinten zu sehen. „Wer zu spät kommt den bestraft das Leben…“, so oder so ähnlich war´s bereits schon einmal zu hören. Josef und Louise haben dies als Herausforderung gesehen und kurzerhand mit ihrem Kadett die Verfolgungsjagd bis nach Straßburg aufgenommen und last not least auch noch per Taxi zur Bootsanlegestelle gefunden – welch ein Endspurt, beide waren außer Atem und wortwörtlich „sprachlos“.
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Jetzt konnte endlich nach einigen Minuten Wartezeit unsere Bootsfahrt auf der Ill beginnen, bei der wir viele interessante Dinge erfahren und alte geschichtsträchtige Winkel von Straßburg sehen konnten. Besonders interessant war das Durchfahren einer Schleuse im „La Petite France“ die uns mit unserem Boot 2,5 Meter hoch in das obere Kanalsystem hob.
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Vorbei am Europäischen Parlament und dem neu erstellten Abgeordnetenhaus (welch ein Pomp…), dem Europarat und dem Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte kamen wir wieder mit starken Eindrücken zurück zur Bootsanlegestelle in der Nähe des Münsterplatzes.
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Nun ging es weiter zu Fuß unter sachkundiger Führung. Straßburg zählt zu den schönsten Städten der Welt – nicht zuletzt wegen des Wahrzeichens der Stadt, dem berühmten Straßburger Münster, das 2015 sein tausendjähriges Jubiläum feierte! Verblüffend war auch die Erklärung zu den links und rechts am Haupteingang vorhandenen Figuren: links die törichten und rechts die klugen Jungfrauen – worauf sich das wohl bezog?
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Der Münsterplatz davor wird zu den schönsten Marktplätzen in Europa gezählt, auch weil hier zahlreiche, malerische Fachwerkhäuser mit zum Teil vier und fünf Etagen zu finden sind. Ein Prunkstück des Münsterplatzes stellt sicherlich auch das bekannte, reich verzierte Kammerzellhaus dar. Das ganze Zentrum der Stadt, auch als "Grande Ile" bezeichnet, wurde von der UNESCO aufgrund der vielfältigen Architektur zum Weltkulturerbe erklärt. Bemerkenswert ist hieran, dass gleich ein ganzes Stadtzentrum diese Auszeichnung erhielt.
Unsere Stadtführung endete im Zentrum des Stadtviertels „La Petite France“ wo der Wirt im historischen Restaurant „Au Pont Saint Martin“ bereits auf uns wartete. In der unteren Etage des historischen Fachwerkgebäudes direkt am Kanal haben wir uns dann zum Abendessen und geselligen Beisammensein bei Flammkuchen, Schäufele (badisch-elsässische Spezialität) und Elsässer Riesling eingefunden.
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9:30–17:00 Uhr Ausfahrt in den Süd-Schwarzwald
19:00 Uhr gemeinsames Abendessen im Gasthaus „Drei Schneeballen“
Der Auftakt zu unserer zweiten Ausfahrt war wie üblich das frühmorgendliche Sammeln; nur diesmal in entgegengesetzter Richtung. Wir wollten gleich ohne all zu lange Anfahrtswege (auf öffentlichen ausgeschilderten Straßen) hinein in die „Black Forest“-Erlebniswelt. Also starteten wir in südlicher Richtung und waren auch gleich bergauf in einer herrlichen Landschaft unterwegs auf einem Sträßchen wie man es sich nur wünschen kann – einschließlich Federvieh. Die Motörchen unserer Kadetten, hatten wirklich eine Menge zu tun, ging´s doch alsbald nur noch im 1. Gang bergauf und um die Kehren, gleich ob mit 40 oder 48 PS. Bald erreichten wir dann in 700 m Höhe die Breitebene und konnten den herrlichen Ausblick hinab in mehrere Seitentäler genießen.
Von nun an ging´s wieder bergab und das Sträßchen wurde immer enger. Nur gut, dass wir ein voraus fahrendes Begleitfahrzeug hatten, das uns die Wegstrecke von Viehherden, Traktoren und sonstigen Hindernissen freigehalten hat.
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Über die Kirchhöfe näherten wir uns dann dem Elztal. Hier mußten wir für eine kurze Wegstrecke einbiegen in eine größere Bundesstraße mit erheblichem Verkehr. Und dies im Konvoi von 30 Kadetten. Welch ein Unterfangen, da unser Konvoi geschlossen bleiben sollte. Unser Begleitfahrzeug hat die Verkehrsregelung gekonnt übernommen und so konnten wir alle in die gewünschte Richtung einbiegen. Die anderen Verkehrsteilnehmer haben überrascht und mit einem Lächeln die bunte Kadetten-Parade genossen. Über Elzach, das Oberprechtal und Schonach (weithin bekannt als das Nordic Skizentrum) haben wir dann unser 1. Tagesziel, das Schwarzwaldmuseum Triberg erreicht. Zur Überraschung von uns allen hatte die Gemeinde für uns direkt neben dem Museum einen Parkplatz abgesperrt.
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Inmitten des Städtchens Triberg, mit dem höchsten Wasserfall Deutschlands, liegt das Schwarzwaldmuseum. Auf 1.600 qm wird hier für Augen und Ohren alles geboten, was für den Schwarzwald typisch ist. Dunkle Wälder, stille Täler, einzelne an den Hängen stehende Häuser zeigen sich dem Besucher des Schwarzwaldes. „Von allen Seiten steigen noch Gebirge auf, und überall hört man das Brausen der Bergwasser“ schrieb ein Reisender über Triberg. Das Schwarzwaldmuseum Triberg hat uns einen umfassenden Einblick in das Leben und Arbeiten im Schwarzwald geboten. Es zeigt die Handwerkskunst und den Erfindergeist der Schwarzwälder, aber auch die mühevolle Arbeit für das tägliche Brot. Die Sammlung umfasst historische Schwarzwalduhren aus 4 Jahrhunderten ebenso wie einzigartige selbstspielende Musikautomaten, bäuerliche Trachten, alte Handwerkstätten, einen Mineralienstollen und ein Groß-Diorama der Schwarzwald-Eisenbahn.
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Wer vom Schwarzwald liest oder hört, denkt sofort an den roten Bollenhut, der bereits zum Markenzeichen und Wiedererkennungsmerkmal für den Schwarzwald geworden ist. Kaum bekannt ist, dass die Tracht mit dem Bollenhut nur in drei Dörfern getragen wird: in Gutach, Kirnbach und Reichenbach. Auffälligstes Merkmal des Bollenhutes ist ein mit weißer Masse gefestigter Strohhut, auf den in Kreuzform elf große und drei im Ansatz erkennbare Bollen aus Schafswolle aufgenäht sind. Das Gewicht des Hutes beträgt bis zu zwei Kilogramm. Der Hut mit roten Bollen darf nur von ledigen Schwarzwaldmädels getragen werden, nach der Hochzeit tragen die Frauen einen Hut mit schwarzen Bollen – dieser Unterschied vereinfacht ungemein das Zusammenleben!
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Nach einer Erfrischung in der Cafeteria des Museums haben wir um die Mittagszeit die Weiterfahrt aufgenommen.
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Vor uns lag eine einstündige Fahrt, die uns zunächst auf einer breit ausgebauten Höhenstraße neben eine Vielzahl schöner Landschaftsimpressionen führte. Und wir hatten das Gefühl wieder in der Neuzeit angekommen zu sein.
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Aber das sollte nicht allzu lange andauern, denn kurz nach Furtwangen auf der Höhe wurden wir mit dem „Rosenheimer Abbiegesystem“ auf ein Nebensträßchen eingewiesen. Von nun an ging es wieder bergab hinein in das Hexenloch, ein schmales Tal zwischen Neukirch und St. Märgen, das sich etwa 7 Kilometer kurvig und steil den Schwarzwald hinunter zieht. Das Sträßchen wurde eng und enger und stellte manchen Fahrer unserer schlanken Kadetten wieder einmal auf die Mutprobe. Da war Teamgeist im Auto gefordert und bei manchem gab es Angstschweiß bezüglich seiner Bremse. Aber alles ging gut bei so viel erfahrenen Piloten und wir haben das schöne idyllische Tälchen genossen. Ein wilder Gebirgsbach, Natur pur und zwischendurch steile Felswände konnten uns gut den „wilden Schwarzwald“, das einsame Leben und die harte Arbeit vermitteln.
Unten in der Talsenke sind wir dann an der Hexenlochmühle angelangt und ohne Schwierigkeiten konnten wir alle auf dem reservierten Parkplatz Show-gerecht unsere „Lieblinge“ aufstellen – was für ein Anblick.
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Die Hexenlochmühle ist eine alte Schwarzwälder Sägemühle die 1825 erbaut wurde und heute ein beliebtes Ausflugsziel ist. Das große Wasserrad (4 m Durchmesser, 13 PS Leistung) ist der Antrieb einer Hochgang- und einer Kreissäge, die heute noch in Betrieb sind. Es war zwischenzeitlich bereits 13 Uhr geworden – bekanntlich besteht um diese Zeit der Mensch zu 100% aus leerem Magen – und wir schritten zur Tat. Wie auch am Tag zuvor gab es für uns eine speziell zusammengestellte Speisekarte auf der wir bereits schon morgens beim Frühstück unsere Auswahl treffen konnten. So war der Service auf den Ansturm vorbereitet und wir konnten den Aufenthalt ohne große Wartezeit im wahrsten Sinn des Wortes genießen.
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Die Weiterfahrt setzte uns alle unter Entscheidungszwang, da es zwei Alternativen zur Auswahl gab:
Einige haben sich für die kürzere Wegstrecke entschieden, der „harte Kern“ ging auf „große Fahrt“ entlang der Deutschen Uhrenstraße über St. Märgen nach St. Peter.
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Das idyllische Klosterdorf St. Peter liegt inmitten des Naturparks Südschwarzwald auf einem Hochplateau mit herrlichem Weitblick.
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Ende des 11. Jahrhunderts als Benediktinerabtei gegründet, gilt das ehemalige Kloster mit Barockkirche, Rokoko-Bibliothek und Fürstensaal als eine der schönsten kunsthistorischen Anlagen Süddeutschlands. Über 700 Jahre entwickelten die Mönche St. Peter zu einem in den gesamten Schwarzwald ausstrahlenden kulturellen und politischen Zentrum.
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Für die Weiterfahrt waren die beiden Möglichkeiten entweder durch das Glottertal (TV-Serie: „Die Schwarzwaldklinik“) oder der „Höhenritt“ über den Kandel gegeben. Wir haben uns dann doch für die Schwarzwald Panoramastraße über den 1240 m hohen Kandel mit all seiner Mystik entschieden. Der Name hielt, was er versprach: tolle weite Ausblicke über die Schwarzwaldhöhen bis hin zum Kaiserstuhl und hinein in das Elsaß mit seinen Vogesen.
Über Waldkirch sind wir weiter westlich gefahren und bis in die Region Freiamt vorgedrungen, immer unser Ziel verfolgend im nahen Brettental: die viel gerühmte Schwarzwälder Kirschtorte.
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Sicherlich war das nicht allein der Grund, durch dieses schöne Tälchen mit dem kurvigen Sträßchen dem Rausch der Geschwindigkeit zu erliegen. Auf den letzten 3 km zu Traudel´s Café auf kurviger, schmaler aber übersichtlicher Strecke wollten Arno und Hans-Albert es dann doch wissen. Von Vorteil war, dass Arno alleine im Kadett unterwegs war und vorausfahrend „Speed 100 km/h“ vorgeben konnte. Hans-Albert war plötzlich im Sog und nur noch durch Gattin Hilde vom Überholen abzuhalten. Das war Adrenalin hoch drei mit feuchten Händen und hat darüber hinaus auch noch eine Menge Spaß gemacht – den „Burschen“.
Am hinteren Ende der Kadett-Karawane kollabierte derweil ein Kadett – Riss des Kupplungsseiles. Weder Vorwärts noch Rückwärts war mehr möglich – dennoch kein Problem da tatsächlich Sebastian, unser „spontaner Neuzugang“ aus Niederaichbach, ein solches Ersatzseil dabei hatte und die Reparatur bei so vielen Experten in 20 Minuten behoben war – welch´ ein Erlebnis und Erfolgsgefühl, aber auch grandioser Einstand des „Neuen“.
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Aber nun zur Schwarzwälder Kirschtorte, von der wir uns in Traudel´s Café genüsslich überzeugen konnten. War doch das sagenhafte Exemplar frisch für uns zubereitet worden und das Stück ganze 15 cm hoch – Mannomann, sollten wir oder sollten wir nicht? Eigentlich stammt die Torte aus dem Café Agner in Bad Godesberg. Deren Konditor Josef Keller schuf 1915 erstmals die „Sahne-Kirschen-Kirschwasser-Kombination“ in Form einer Torte. Der Erfinder zog später nach Radolfzell am Bodensee und eröffnete sein eigenes Café. Seine Tortenspezialität wurde zum Renner. Das Originalrezept wird heute in Triberg aufbewahrt.
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Kalorien-versorgt brachen wir zum letzten Stück unserer Ausfahrt, die Rückfahrt nach Hofstetten über die Kirchhöfe und Breitebene, auf. Das war wirklich ein schöner Abschluss unserer Ausfahrten an den beiden Tagen.
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Am Abend haben wir uns dann wieder zum abschließenden Abendschmaus in der schönen Wirtsstube des „Drei Schneeballen“ eingefunden – in Erwartung der Dinge die da noch kommen sollten. So haben wir zunächst das Abendmenü genossen und wurden dabei von Annemarie Laifer in Schwarzwälder Tracht auf der Harfe begleitet. Ein gekonntes Potpourri aus klassischer Musik, Schlager und Volksmusik. Durch Arnos Moderation konnten wir nebenbei eine ganze Menge über die Musikerin und ihre Harfe in Erfahrung bringen.
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Anschließend gab es – wie bei jedem Kadett A-Treffen – auch diesmal wieder eine interessante, humoristisch unterlegte PowerPoint-Show von Manfred über das Vorjahrestreffen in Braunfels. Besonderen Dank für die Mühe an Manfred und Monika – wir sind gespannt auf das neue Fotobuch 2016.
Aber was wäre ein solcher Abend, wenn unser Typreferent Stefan nicht noch ein paar Worte an die Teilnehmer richten würde. Mit handbemalten Kadett-Schildern von der Zeller Keramik Manufaktur dankte Stefan Ans, Georg & Moni und Walter für 20 Jahre Teilnahme am Kadett A-Treffen. An Arno richtete er den Dank aller Teilnehmer für die großartige Organisation des Jubiläumstreffens und seine Arrangements, stellvertretend sei hier nur der Bus nach Straßburg erwähnt.
Anschließend luden Michael & Hannelore die Teilnehmer zum 21. Kadett A-Treffen 2017 in der Lüneburger Heide ein.
Mit der Übergabe des Kadett-Wanderpokals an Arno ging der offizielle Teil unseres letzten Abends zu Ende, nicht aber unser geselliges Beisammensein.
Abreisetag
ab 8:30 Frühstück, danach sagen wir „Tschüss, bis zum nächsten Jahr“
Packen, richten, Auto präparieren, Tschüss sagen und alles Gute wünschen, so das gleiche Prozedere am letzten Morgen unseres Beisammenseins? Diesmal nicht ganz, da wir am Abend zuvor erfahren hatten, dass dass an diesem Sonntagvormittag das „Gelände“ vor unserem Gasthaus nach Gottes Willen für 2 Stunden gesperrt war. Also gerade während der Zeit für den Aufbruch nach dem gemeinsamen Frühstück. Grund hierfür war die Tatsache, dass die Fronleichnamsprozession von der Kirche aus direkt am „Drei Schneeballen“ vorbeiführte und deshalb ein Blumenteppich bereits schon am frühen Morgen auf der Straße arrangiert wurde. Aus der Not eine Tugend machend haben sich doch einige von uns die Prozession durch den Ort angeschaut, ein schönes feierliches Bild nicht zuletzt wegen den Prozessionsteilnehmer in ihren Trachten. So haben wir dann gewollt oder ungewollt „mit Gottes Segen“ die Heimreise antreten können – auch ohne Christophorus am Armaturenbrett, wie es früher zu alten Kadett-Zeiten üblich war.
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